Bankroll Management
Wenn du erfolgreich Poker spielen möchtest, brauchst du mehr als nur gute Karten und solides Spielverständnis – du musst auch wissen, wie du dein Geld verwaltest. Bankroll Management (BRM) ist der wichtigste Faktor, um Schwankungen auszugleichen.
In diesem Guide erfährst du alles über effektives Bankroll Management, damit du dein Spiel langfristig optimieren kannst.
Was ist Bankroll Management?
Deine Bankroll ist das Geld, das du speziell für Poker zur Verfügung hast. Bankroll Management bedeutet, dass du dieses Geld so einteilst, dass du nicht in einer Pechsträhne alles verlierst. Ohne eine klare Strategie riskierst du, dein gesamtes Pokerkapital in wenigen Sessions zu verspielen. Ein gutes Bankroll Management sorgt dafür, dass du auch nach mehreren verlorenen Händen weiterspielen kannst.
Warum ist Bankroll Management so entscheidend?
Bankroll Management schützt dich vor der Pleite! Poker hat eine hohe Varianz und selbst die besten Spieler können verlieren. Dementsprechend benötigst du eine gewisse Strategie und psychische Stabilität, um keine falschen Entscheidungen zu treffen.
Grundregeln des Bankroll Managements
5%-Regel für Cash Games
Die häufigste Empfehlung für Cash Games ist, maximal 5% deiner Bankroll pro Session zu riskieren. Das bedeutet: Wenn du eine Bankroll von € 1.000 hast, solltest du nur in Cash Games mit einem Buy-in von € 50 oder weniger spielen.
Wenn du auf NL10 (10 € Buy-in) spielst, solltest du mindestens 20 Buy-ins (200 €) haben. Je konservativer dein Ansatz ist, desto besser kannst du Pechsträhnen überstehen. Viele Profis empfehlen sogar mindestens 30-50 Buy-ins für Cash Games.
Bankroll Management für Turniere (MTTs & SNGs)
Turniere haben eine höhere Varianz als Cash Games, weil du oft leer ausgehst. Daher gilt hier eine konservativere Strategie: Für Multi-Table-Turniere (MTTs) brauchst du mindestens 100 Buy-ins deiner Turnierlimits.
Beispiel: Spielst du 10 € Turniere, sollte deine Bankroll mindestens 1.000 € betragen.
Sit & Go's
Für Sit & Go's (SNGs) reichen oft 30-50 Buy-ins. Wenn du regelmäßig Deep Runs in Turnieren hast oder sehr konservativ spielst, kannst du mit 80-100 Buy-ins noch sicherer sein.
So passt du deine Bankroll-Strategie an
Jeder Spieler hat eine andere Toleranz für Risiko. Hier sind 3 verschiedene Ansätze:
Aggressives Bankroll Management (für risikofreudige Spieler)
20 Buy-ins für Cash Games. 50 Buy-ins für Turniere. Vorteil: Du kannst schneller aufsteigen. Nachteil: Höheres Risiko, pleite zu gehen.
Standard Bankroll Management (für die meisten Spieler empfohlen)
30-50 Buy-ins für Cash Games. 80-100 Buy-ins für Turniere. Vorteil: Gute Balance zwischen Sicherheit und Wachstum.
Konservatives Bankroll Management (für Profis oder Sicherheitsspieler)
50-100 Buy-ins für Cash Games. 150+ Buy-ins für Turniere. Vorteil: Minimales Risiko, aber langsamerer Aufstieg.
Tipp: Wenn du an einem neuen Limit eine Pechsträhne hast und 5-10 Buy-ins verlierst, solltest du ein Limit runtergehen und dich neu aufbauen.
Häufige Fehler beim Bankroll Management
Fehler #1: Zu schnell aufsteigen
Viele Spieler steigen zu früh in höhere Limits auf, nur weil sie ein paar Buy-ins gewonnen haben. Bevor du aufsteigst, solltest du konstant profitabel sein und eine solide Bankroll haben.
Tipp: Steige erst dann auf, wenn du mindestens 30-50 Buy-ins für das nächsthöhere Limit hast.
Fehler #2: Tilt und schlechtes Money Management
Tilt ist einer der größten Bankroll-Killer. Nach ein paar verlorenen Händen spielen viele zu emotional und setzen zu hohe Beträge, um Verluste auszugleichen.
Tipp: Halte dich strikt an deine Bankroll-Regeln und höre auf, wenn du merkst, dass du getiltet bist.
Fehler #3: Zu hohe Einsätze in einem einzigen Turnier
Viele Anfänger investieren einen großen Teil ihrer Bankroll in ein einzelnes Turnier und hoffen auf den großen Gewinn. Das führt oft zu schnellen Pleiten.
Tipp: Spiele Turniere nur mit maximal 1-2% deiner Bankroll.
Pokerlimit
Ein kluger Spieler weiß, wann er sein Limit ändern muss.
Aufstieg in höhere Limits
Du hast mindestens 30-50 Buy-ins für das nächste Limit.
Du bist über mindestens 50.000 Hände profitabel auf deinem aktuellen Limit.
Du fühlst dich sicher und kennst die Gegner auf deinem Level.
Abstieg in tiefere Limits
Du hast mehr als 10 Buy-ins auf deinem aktuellen Limit verloren.
Deine Bankroll ist unter die sichere Grenze gefallen.
Du fühlst dich unsicher oder überfordert auf deinem aktuellen Limit.
Tipp: Ein Limit-Abstieg ist kein Zeichen von Schwäche! Selbst Profis machen das regelmäßig, um ihre Bankroll zu schützen.
Tipps für erfolgreiches Bankroll Management
Gutes Bankroll Management ist der wichtigste Faktor für langfristigen Poker-Erfolg. Egal, ob du Cash Games oder Turniere spielst – mit den richtigen Strategien kannst du Verluste minimieren und dein Spiel verbessern.
Hier nochmal die wichtigsten Punkte:
Setze dir eine klare Bankroll-Strategie und halte dich daran.
Spiele nur mit einem kleinen Prozentsatz deiner Bankroll, um Pechsträhnen zu überstehen.
Sei geduldig: Steige nur auf, wenn du langfristig profitabel bist.
Vermeide Tilt und halte dich an dein Money Management.
Mit einem disziplinierten Bankroll Management wirst du langfristig erfolgreicher spielen. Alles Gute!